Lipödem und Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft oder das Stillen bzw. Abstillen kann das Lipödem prinzipiell auslösen oder zu Schüben führen – muss es aber nicht.
Der Verlauf des Lipödems ist hier, wie die Schwangerschaft selbst, sehr individuell und kann daher leider nicht vorausgesagt werden. Die konservative Therapie (Lymphdrainage und Kompressionsversorgung) darf und sollte auch während der Schwangerschaft in Absprache mit Ihrem behandelnden Gynäkologen fortgeführt werden. In der frühen Phase der Schwangerschaft sollte auf tiefe Lymphdrainagen im Bauch- oder Beckenbereich verzichtet werden, um den Fötus nicht zu verletzen.
„Bei 50% der Lipödem-Patientinnen kommt es zu keinem erneuten Schub in der Schwangerschaft.“
UNSERE EMPFEHLUNG BEI DER SCHWANGERSCHAFT UND LIPÖDEM
Eine Liposuktion sollte wenn möglich vor einer Schwangerschaft durchgeführt werden. Die verringerte Anzahl von Fettzellen nach einer Liposuktion verringert die Wahrscheinlichkeit eines Schubes während der Schwangerschaft. Trotzdem müssen einige Faktoren, wie das Alter der Patientin und der persönliche Kinderwunsch beachtet werden.
Eine Schwangerschaft nach einer Liposuktion ist möglich, in der Regel wird dennoch empfohlen bis 6 Monate nach dem Eingriff zu warten.